Eltern und Familie

Meine Eltern stammen beide ursprünglich aus Thüringen, wie auch der ganze Brodrechtzweig aus Thüringen stammt und dort bis ins 16.Jahrhundert nachverfolgbar ist. 

Mein Vater, Harry Brodrecht, wurde am 6. Juni 1927, in Gotha geboren. Obwohl er eigentlich Flugzeugbauer werden wollte (damals gab es in Gotha noch die großen GO Flugzeugwerke) fing er auf Drängen seines Vaters eine kaufmännische Lehre im Gaswerk an.

Trotzdem blieb er ein großer Flugzeugfan und war in der HJ Segelflieger. Anfang 1945 wurde er dann noch als letztes Aufgebot in die Luftwaffe einberufen und irgendwo in Holland an der Schulter verwundet. Nach dem Lazarettaufenthalt ist er ab Ende April von Norddeutschland nach Gotha in 6 Wochen nach Hause gelaufen.

Nach dem Krieg wechselte er vom Büro in die Schule und wurde Ökonomielehrer.

Besser nachzulesen ist das in seinem Tagebuch welches er von 1942 bis in die späten 50iger führte. In den 80iger und 90iger Jahren vervollständigte er den Teil davor und holte auch die 60iger bis 80iger Jahre nach, um es dann bis zu seinem Todestag wieder aktuell zu führen.

Meine Mutter wurde am 8. April 1930 in Ilmenau geboren.

Vom Krieg hatte sie zum Glück nicht allzuviel mitbekommen, da Ilmenau fast nicht bombardiert wurde und auch der Einmarsch erst der Amerikaner, dann der Russen nur mit geringen Kämpfen verlief. Was sie aber immer bedauerte, dass sie einen großen Teil des Schulunterrichts im Keller beim Bombenalarm verbringen musste, und daher nie die Bildung erhielt, die sie gern gehabt hätte. 

Obwohl es immer ihr Traum war Krankenschwester zu werden fing sie eine Lehre als Verkäuferin an und arbeitete dann auch als solche.

Kennengelernt haben meine Eltern sich in der späteren TU Ilmenau , damals Politechnikum, wo mein Vater als Lehrer und meine Mutter als Verkaufstellenleiterin arbeiteten. 1953 heirateten sie.

Durch die Versetzung als Rektor der neugegründeten Ingenieurschule Bernburg verschlug es meine Eltern nach Bernburg in Sachsen/Anhalt, damals Bezirk Halle.

Mein Vater arbeitete wie geschrieben an der Ingeneurschule in Bernburg und wechselte später, nach der Zusammenlegung mit dr Ingenieurschule Köthen, an den Bereich politische Ökonomie der späteren TH und jetzigen Hochschule Anhalt. Er starb am 1991, 14 Tage nach seiner vorzeitigen Pensionierung.

Meine Mutter arbeitete, so es ihr die Kinder erlaubten, denn kindergärten waren noch nicht sehr verbreitet, als Sachberateiterin in der Bibliothek und später krankheitsbedingt in eier ReHa Abteiung .

Nach vielen weiteren Krankheiten starb auch sie 2011.

Am 25. September 1956 wurde meine Schwester Regina geboren. Sie ist meine einzige Schwester oder Bruder,.

Wie es immer Ihr Wunsch war wurde sie Lehrerin. Nach Ihrem Studium in Jena verschlug es sie ein paar Jahre in die Altmark  in die Nähe von Tangerhütte. Zu dieser Zeit lernte sie auch ihren späteren Mann Winfried Vahldieck kennen.

Nach Ihrer Hochzeit zogen sie auch nach Sachsen/Anhalt nach Staßfurt. Dort wurden auch ihre beiden Kinder Marc und Tom geboren.

Mit weiterer Verwandschaft sieht es nicht so weit gesteut aus. Ich weiß nicht warum, aber zu der Familie meines Vaters hatten wir kaum Konatkt. Obwohl er 2 Schwestern und 2 Brüder hatte, von denen einer in der Gefangenschaft nach dem Krieg gestorben ist,  habe ich weder meine Oma noch meinen Opa väterlicherseits je kennengelernt, und auch seine Geschwister nur an einem Tag als Kind kennengelernt. Derzeit habe ich seit Jahren zu diesem Familienzweig überhaupt keinen Kontakt mehr.

Seitens meiner Mutter habe ich wenigstens meine Oma und die Familie meiner Tante kennengeleernt. Hier wechselten sich aber auch Zeiten engeren Kontaktes (ich wohnte 4 Wochen bei Ihnen, während meine Mutter in einem Sanatorium war) mit Jahren totaler Kontaktlosigkeit ab.

Das wurde erst besser, als ich nach Eisenach zog, was nur 1 Stunde Autofahrt entfernt war, und ich ihnen nun regelmäßig auf den Geist gehen konnte.

Zur Familie meines Cousins Ole Schneider seiner Frau Kerstin und Ihrer Kinder Michael, Alex und Julia habe ich immer noch einen sehr guten Kontakt,obwohl es natürlich duch den Umzug nach Österreich entsprechend schwieriger geworden ist , diesen aufrecht zu halten.